
Südtirol
Auf geht's in die Berge! Nachdem wir unsere Reise nach Südtirol bereits zwei Mal verschieben mussten geht es jetzt endlich los! Mal schauen, wie es uns in den Bergen so gefällt wo wir doch sonst immer die Insulaner sind. Wir haben uns zwei schnuckelige, kleine Unterkünfte abseits vom Trubel ausgesucht und hoffen auf viel Natur, Berge und leckeres Essen.


Als erste Unterkunft haben wir uns den Heroler Hof in Lüsen ausgesucht. Nach einer langen Anfahrt mit vielen Staus sind wir angekommen. Das Hotel liegt wie erwartet auf halber Höhe zur Lüsner Alm am Ende der Straße. Man hat einen herrlichen Blick ins Tal und auf die Peitlerkofel Gruppe. Das erste Glas Wein auf der Terrasse und ein super leckeres Abendessen haben wir auch schon genossen.




Heute wollten wir es eigentlich erst mal etwas langsam angehen lassen aber unsere Gastgeberin Isolde hat uns dann doch zu einer anderen Tour "überredet" als geplant ("Nein, da laufen sie nicht!!!"). Die von ihr empfohlene Tour war wirklich sehr schön und auch abseits der Pfade der anderen Touristen. Die fast 11 km waren dann doch recht weit, da uns auch die Anreise von gestern noch in den Knochen steckte. Dafür gab es aber eine leckere Brotzeit auf der Rastnerhütte, ein Bier nach der Ankunft am Hof und Abendessen gibt es nachher ja auch noch.




Bei strahlendem Sonnenschein sind wir heute zum Würzjoch gefahren und von dort aus zum Peitlerkofel gelaufen. Das ist der Berg, den wir auch von unserem Balkon aus sehen. Aus der Nähe war er aber noch viel beeindruckender. Von der Hütte direkt vor dem Berg sind wir rechtsherum und linksherum ein Stück entlang gelaufen, nicht ohne zwischendurch eine Pause mit Radler und toller Aussicht zu genießen. Wir waren so begeistert, dass wir den ganzen Tag dort verbrachten, viele Bilder gemacht haben und abends einen ordentlichen Sonnenbrand hatten.




Heute hat es geregnet, fast den ganzen Tag. Zeit um den Sonnenbrand zu pflegen, zu lesen und uns zu erholen. Dafür sind wir ja schließlich im Urlaub. Für ein paar Bilder vom Balkon bei dramatischen Wetterbedingungen hat es trotzdem noch gereicht.




Das schlechte Wetter von gestern war heute schon wieder vorbei und bei erneut strahlendem Sonnenschein war unser Ziel noch einmal die Lüsner Alm. Diesmal aber nicht zu Fuß sondern mit dem Elektro-Mountainbike. Dafür auch eine etwas größere Runde. Das eigentliche Ziel, die Kreuzwiesenalm, haben wir leider nicht erreicht da das heftige Regenwetter von gestern den letzten Streckenabschnitt in einen Sumpf verwandelt hatte aber wir haben dafür ein paar andere Almen besucht und kulinarisch erkundet. Sehr zu empfehlen!




Heute ohne Sonnenschein stand Brixen und Umgebung auf dem Programm. Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss Rodenegg ging es weiter nach Brixen. Beim Stadtbummel beeindruckte uns der Dom mit dem Kreuzgang und den Malereien aus dem 15. Jahrhundert am meisten. Nach einem Besuch des Kloster Neustift fuhren wir zurück zum Herolerhof, von dem wir uns morgen verabschieden müssen. Dann geht es weiter ins Villnößtal.




Eigentlich ist unsere neue Unterkunft, der Proihof in St. Magdalena, nur 34 km vom Herolerhof entfernt. Trotzdem waren wir fast neun Stunden unterwegs. Das kommt davon, wenn man unterwegs so tolle Ziele wie den Pragser Wildsee und den Naturpark Drei Zinnen besucht. Trotz den gefühlt 1000 anderen Touristen ist der Pragser Wildsee auf jeden Fall einen Besuch wert. Das türkisblaue Wasser und die umgebenden Berge haben schon etwas Besonderes. Auch die 30 € Maut um auf die Drei Zinnen zu fahren sind gut angelegt. Bei gutem Wetter wurden wir mit tollen Aussichten belohnt.




Ursprünglich war eine große Dolomitenrundfahrt über einige Passstraßen geplant. Allerdings haben wir dann herausgefunden, dass heute "Radltag" ist, d.h. die Pässe waren für Autos gesperrt und man durfte die nur per Rad befahren. Da wir allerdings unsere Südtirolpassstraßenfahrräder daheim vergessen hatten (ähnlich wie manchmal die Badehose) haben wir kurzfristig umdisponiert: Zuerst besuchten wir das schnuckelige Städtchen Klausen mit engen Gassen und dem Kloster oben auf dem Berg und dann sind wir zum Abendessen ans Ende des Villnößtals zur Zanser Alm gefahren. Danach haben wir noch den lokalen Fotospot aufgesucht um ein paar schöne Bilder von den Geislerspitzen im Abendlicht zu machen.




Heute, am Sonntag, sind wir unsere gestern verschobene Dolomitentour gefahren. Mit ganz vielen anderen, meist Italienischen, Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrern. War ganz schön was los. Erst ging es durchs Grödnertal hoch aufs Sellajoch. Auf der anderen Seite über den Fedeia Pass am Fedeia Stausee und an der Marmolade vorbei. Über das Pordoijoch fuhren wir zurück zum Sellajoch und von dort aus wieder zu unserer Unterkunft im Villnößtal. Fazit: Spitze, wir fahren die anderen Pässe und Joche auch noch. Aber unter der Woche!




Nach so viel Natur und Bergen gestern stand heute eine Stadtbesichtigung in Meran an. Wenn selbst 1870 die Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sisi, dort zur Kur war konnte es ja für uns nicht falsch sein. Sehr schön sind die Promenaden entlang der Passer, die durch die Stadt fließt. Allerdings, trotz Montag, ziemlich gut besucht.




In der Natur hat es uns doch besser gefallen und so sind wir heute noch mal hoch zum Sella Joch gefahren. Da das Wetter weiterhin mitspielt habe wir uns dort für eine Wanderung entschieden. Einziger Wehmutstropfen: Die Hütten unterwegs waren zu und so mussten wir erst die Wanderung beenden um am Ende den wohlverdienten Kaiserschmarren genießen zu können. Nach einem kurzen Abstecher zum Grödner Joch ging es zurück zum Abendessen auf unserer Lieblingsalm, der Zanser Schwaige, hier im Talende mit unglaublich gutem, hausgemachtem Essen und einer tollen Aussicht auf die Geisler Spitzen. Nur der abschließende Enzian war ziemlich heftig.




Die Wettervorhersage hatte heute "unbeständig" angesagt, weshalb wir zuerst nicht so richtig wussten was tun. Wir haben uns dann aber doch auf die Zanser Alm hier im Talende getraut um von dort aus eine Wanderung zu starten. Zuerst ging es recht lang den Berg hinauf bis zur Glatschalm. Nach einer kurzen Stärkung dort haben wir uns dann auf den Adolf-Munkel-Weg begeben, der uns ganz nahe entlang der Geislerpitzen geführt hat. Von dort aus ging es wieder bergab zu unserer Lieblingsalm, die wir bei den ersten Regentropfen erreicht haben. Unter einem großen Schirm saßen wir dort bei Gewitter und Hagel bei Kuchen und wohlverdientem Radler.




Nach dem wir gestern mit der Wettervorhersage "unbeständig" Glück hatten, haben wir es heute vorsichtshalber langsamer angehen lassen. Bei grauen Wolken sind wir zum Peidlerkofel, einem unserer Lieblingsziele in diesem Urlaub, gefahren. Weit sind wir bei unserer Wanderung nicht gekommen, das Wetter und einsetzender Regen haben uns bald zurück zum Auto getrieben. Als wir dann in "unserem" Tal angekommen sind schien schon wieder die Sonne. Das Abendessen gab es schon wieder bei Sonnenschein, in kurzen Hosen und T-Shirt, auf der Zanser Alm.




Heute war unser letzter Urlaubstag in Südtirol und wir haben uns bei tollem Wetter dazu verleiten lassen noch einmal über die Bergpässe zu fahren. Die selbe Idee hatten tausend weitere Fahrrad-, Motorrad- und Autofahrer. Deshalb haben wir das ganze schnell abgebrochen und sind zurück in unser ruhiges Villnößtal gefahren. Nach einem kleinen Spaziergang auf der Zanser Alm haben wir den Abend und den Urlaub in unserer Lieblingsalm ausklingen lassen. Morgen werden wir ganz früh los fahren um hoffentlich den schlimmsten Staus und der größten Hitze zu entkommen.


Fazit: Südtirol hat uns immer dann sehr gut gefallen, wenn wir es geschafft haben ein halbwegs ruhiges Plätzchen zu finden, an dem wir die tolle Berglandschaft genießen konnten. Das war z.B. im Hotel Heroler Hof, auf der Lüsner Alm zu Fuß oder mit dem Fahrrad, auf der Zanser Alm im Villnößtal aber auch bei der Wanderung am Sellajoch unter der Woche der Fall. Die Dolomiten sind wirklich spektakulär und den Anblick werden wir sicher vermissen.