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Lanzarote

Über Weihnachten und Silvester (23.12.2018 - 06.01.2019) auf Lanzarote, dem grauen Schmuddelwetter entfliehen und ein Bisschen Sonne genießen. Und nebenher haben wir die etwas andere Kanareninsel entdeck: Keine Wälder wie auf La Palme oder La Gomera sondern bizarre Vulkanlandschaften. Die sind nicht nur beeindruckend sondern im schwarzen Lavasand wächst auch ein unglaublich guter Wein.

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Tag 1: Nach dem wir um 0:30 Uhr aufgestanden waren um unseren Flieger in Frankfurt zu bekommen waren wir gestern zu nicht mehr viel in der Lage. Außerdem mussten wir aufpassen, dass uns der Wind nicht von den Felsen weht...

Tag 2: Heute ist Heilig Abend und außerdem der erste Urlaubstag. Gründe genug um es gemütlich angehen zu lassen. Unsere Unterkunft Casa Rural Caleton del Golfo mit nur drei Zimmern und Terrasse direkt am Meer ist eine klare Empfehlung für Selbstversorger! Es geht nichts über ein Frühstück nur zwei Meter von den Wellen entfernt oder eine Flasche Wein am Abend um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Casa liegt am Ortseingang von El Golfo und wenn die Tagesausflügler weg sind wird es sehr ruhig. Es gibt einige Restaurants, z.B. Casa Rafa Restaurante De Mar oder Restaurante El Caleton, mit gutem, wenn auch nicht günstigem, Fisch und Meeresfrüchten.

Tag 3: Ob Lanzarote wirklich die Vulkaninsel ist haben wir heute mal überprüft. Erst in der Umgebung von unserer Unterkunft in El Golfo, dann im Timanfaya Nationalpark und zum Schluß bei einer Wanderung rund um den Caldera Colorada. Stimmt tatsächlich!

Tag 3, Nationalpark Timanfaya: Sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Ok, man wird dort mit hundert andere Touristen in einen Bus gepackt und durch den Park gefahren aber das Ganze ist auf jeden Fall beeindruckend und sehenswert. Es gibt ein paar Vorführungen (Wasserfontäne, Busch anzünden), die zeigen, dass es knapp unter der Oberfläche ein paar hundert Grad heiß ist und im Restaurant kann man sich über der Erdhitze Hähnchen und Fisch grillen lassen.

Am beeindruckendsten fand ich aber durch die Lava zu fahren und den Notizen eines Augenzeugen, dem Pfarrer von Yaiza, Don Andres Lorenzo Curbelo, zu lauschen der den Ausbruch von 1730 beschreibt:

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"Am 1. September 1730, zwischen neun und zehn Uhr abends, brach bei Timanfaya, zwei Wegstunden von Yaiza entfernt, mit einem Mal die Erde auf. In der ersten Nacht erhob sich ein riesenhafter Berg aus dem Schoss der Erde und aus dessen Gipfel schlugen Flammen hoch, die neunzehn Tage unaufhörlich brannten. Wenige Tage danach öffnete sich ein neuer Schlund und ein Lavastrom ergoss sich über Timanfay, Rodeo und einen Teil der Mancha Blanca. Die Lava strömte über die Dörfer hinweg zum Norden hin, anfangs so schnell wie Wasser, doch bald verminderte sich ihre Geschwindigkeit und sie floss zähflüssig wie Honig. Aber am 7. September stieg unter donnerähnlichem Lärm ein beachtlicher Fels aus der Tiefe der Erde und durch seinen Druck zwang er die Lava ihre Richtung zu ändern. Die Lavamasse erreichte die im Tal gelegenen Orte Maretas und Santa Catalina und verheerte sie in einem Augenblick."

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Tag 4: In La Geria gibt es Wein, der auf Vulkanasche wächst. Sau lecker! Das haben wir uns heute mal genauer angeschaut, probiert und zur weiteren Überprüfung ein paar Proben mitgenommen. Morgen Abend sollten die ersten Testergebnisse vorliegen.

Tag 5: Heute ging es in den "hohen" Norden: Zuerst Stadtbummel in Teguise mit Besuch der Burg, dann Ermita de las Nieves und zum Schluss Mirador del Río von Cesar Manrique. Der Aussichtspunkt war 1979 einer der zentralen Drehorte der Fernsehserie Timm Thaler, die die Reihe der mehrteiligen Kinder-Weihnachts-TV-Serien eröffnete. In dem TV-Märchen beherbergt das Mirador del Río den von Horst Frank gespielten Bösewicht.

P.S. Den Wein von gestern haben wir getestet - geiles Zeug, wir brauchen mehr davon!

Tag 6: Wir sind heute gaaaaaanz für aufgestanden (OK, es war 8:30 Uhr) und sind von El Golfo aus die Küste entlang gefahren. Wir waren fast die einzigen Touristen. Anschließend sind wir noch zu den Papagayo Stränden zum schwimmen - auch fast alleine.

Heute Abend waren wir dann noch auf dem Mars. Sah zumindest so aus. Naja,vielleicht doch ein wenig zuviel von dem Lanzarote Wein?

Tag 7: Nach einem Stadtbummel in Arrecife haben wir uns das Wohnhaus von Cesar Manrique - DEM Künstler aus Lanzarote - angeschaut. Da wären wir auch eingezogen und hätten unseren Blick aufs Meer gegen den Pool dort eingetauscht. Naja, vielleicht auch nicht.

Tag 8: Heute sind wir zum, um und in den Volcan El Cuervo gewandert. War ganz schön vulkanisch! Anschließend mussten wir uns auf der Terrasse beim Sonnenuntergang und einem Gläschen Rotwein erholen.

Tag 9: Fällt aus - Silvester!

Tag 10: Heute haben wir ein weiteres Werk von Cesar Manrique angeschaut - Jameos del Agua. Eine halb mit Wasser gefüllte Lavaröhre hat er in ein Kunstwerk verwandelt.

Anschließen haben wir noch das Geheimnis der Höhle Cueva de los Verdes ergründet, das man auf dem letzten Foto sieht. Man tritt an den Rand, schaut in den Abgrund einer eingestürzten Lavaröhre und dann...Geheimnis!

Tag 11: Nach einem frühen Besuch an den Papagayo Stränden sind wir heute Mittag auf den Berg Caldera Riscada bei Yaiza gewandert. Immerhin 454 Meter hoch laut Reiseführer. Dementsprechend toll war auch die Aussicht von dort oben.

Tag 12: Heute haben wir das zweite Wohnhaus von Cesar Manrique in Haria besucht - und festgestellt, dass man darin leider nicht fotografieren darf. Dann sind wir halt noch nach Orzola gefahren und haben dort die weißen Sandstrände besucht.

Tag 13: Heute war Wandertag. Direkt an der Unterkunft in El Golfo ging es los, entlang der Küste zu einem schwarzen Strand und dann durchs Hinterland und die Berge zurück. Traumhaft.

Tag 14: Letzter Urlaubstag. Heute waren wir noch einmal an ein paar Stellen, an denen es uns besonders gefallen hat: Bei den Vulkanen im Timanfaya, in La Geria ein Gläschen Wein trinken und auf unserer Terrasse den Sonnenuntergang anschauen. Der gab sich heute noch mal besonders kitschig.

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