
Andalusien
Ostern in Andalusien! Wir freuen uns auf den Süden Spaniens im Frühling, wo hoffentlich noch alles grünt und blüht. Wir sind gespannt auf die Weißen Dörfer, Städte wie Ronda und Granada und natürlich auf Tapas, Rotwein und Sherry. Als erste Station haben wir uns ein Hotel in Ronda ausgesucht, von dem aus wir die Weißen Dörfer und die Städte Jerez und Cadiz besuchen wollen und uns am Abend in eine gemütliche Tapasbar setzen können. Auch zum Mittelmeer werden wir von dort aus fahren. Die zweite Station befindet sich etwas außerhalb von Granda. Dort steht neben den Alpujarras auch die Alhambra auf dem Programm.


Gestern sind wir in Sevilla gelandet und mit unserem Mietwagen nach Ronda gefahren - alles im Dunst des Wüstenstaubs. Den hatte der Wind die letzten Tage übers Mittelmeer geweht und ganz Andalusien in ein gelb-trübes Licht getaucht. Zum Glück war der Staub heute früh verschwunden, der Regen hat ihn aus der Luft gewaschen. Der hat dann auch ganz Andalusien - naja zumindest mal Ronda - in ein grau-trübes Licht getaucht. Das Ganze bei 12 Grad Celsius. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, heute Ronda zu Fuß zu erkunden. Zuerst haben wir uns über den Stierkampf informiert (zum Glück kein Stier da!) und sind über die Brücke Puente Nuevo (95 Meter hoch, über die Schlucht El Tajo) in die Altstadt gelaufen. Dort gab es neben schönen Plätzen und alten Häusern auch immer mal wieder tolle Aussichten. Nebenbei mussten wir uns natürlich auch mit ein paar Tapas stärken und jetzt gönnen wir uns, nach 10 Kilometern laufen, noch ein heißes Bad im Spa-Bereich im Hotel.




In der Nacht hat es, zumindest in den Bergen, nicht mehr geregnet. Es hat geschneit! Davon ließen wir uns aber nicht abhalten und haben eine Tour durch die Sierra de Grazalema gestartet. Es war zwar ziemlich kalt aber dafür hat sich meistens die Sonne blicken lassen. Erster Stopp war in Villaluenga del Rosario, dem höchstgelegene Dorf der Provinz Cadiz. Dann ging es weiter nach Benaocaz mit Zitrusbäumen, Eseln und ganz vielen Geiern, die über der Schlucht kreisten. Während es dort noch recht sonnig war, wurde es auf dem Weg über die Sierra del Pinar immer kälter (2 Grad Celsius) und wir mussten uns durch Hagel- und Graupelschauer kämpfen. Nach der Anstrengung gönnten wir uns auf der anderen Seite in Zahara de la Sierra erst mal ein leckeres Stück Kuchen bevor es über Grazalema zurück nach Ronda ging.




Trotz Regen in Ronda haben wir uns heute Vormittag auf den Weg nach Setenil de las Bodegas gemacht. Obwohl es nur 20 km bis dahin sind hörte der Regen unterwegs auf und wir konnten den Tag dort bei Sonne und nur ein paar Wolken genießen. Während die meisten Weißen Dörfer auf Hügeln liegen, liegt Setenil in einer Schlucht mit einem kleinen Fluss. Viele der Häuser sind unter die Felswände gebaut, so hat man sich das Bauen der Rückwände und Dächer gespart. In einer Straße sind die Häuser sogar auf beiden Straßenseiten unter den Felsen gebaut, so dass man durch einen kleinen Tunnel läuft.




Auch heute hat es wieder geregnet und deshalb haben wir den Tag erst mal gemütlich angefangen. Leckeres Frühstück und dann ein Besuch im Spa mit Blick auf das Regenwetter aus dem warmen Wasser heraus. Heute Nachmittag haben wir uns dann aber doch noch kurz auf den Weg zu einem Aussichtspunkt hier in Ronda gemacht. Von dort hat man einen tollen Blicke auf die Steilwand, auf der Ronda steht und auf die Brücke Puente Nuevo. Falls es mal besseres Wetter geben sollte wollen wir dort unbedingt nochmal hin, auch wenn die Fahrt dorthin etwas abenteuerlich ist.




Das Urlaubswetter meint es nicht wirklich gut mit uns. Auch heute früh war wieder Regen und Sturm. Allerdings hatte die Wettervorhersage für den frühen Nachmittag ein paar Stunden Sonnenschein vorausgesagt. Deshalb machten wir uns rechtzeitig auf den Weg und waren um 13:45 Uhr in Zahara de la Sierra, unserem Lieblings-Weißen-Dorf. Und siehe da, um 14 Uhr kam tatsächlich die Sonne raus und wir machten uns an den Aufstieg auf den Turm, der zu den Überresten einer Maurischen Burg gehörte. Der Aufstieg war zwar anstrengend aber die Aussicht von dort oben wirklich spektakulär!




Hurra, nach zwei Tagen Dauerregen und Sturm hat es heute Abend endlich aufgehört. Und das soll jetzt auch für den Rest des Urlaubs so bleiben, Sonne und die Temperatur steigt langsam bis auf fast 30 Grad. Nach dem wir die letzten Zwei Tage mit ganz viel Lesen und im Spa verbracht haben sind wir heute Abend dann los geflitzt und haben Bilder auf der Puente Nuevo gemacht. Mit Schnee auf den Bergen im Hintergrund. War noch ganz schön kalt. Morgen, an unserem letzten Tag in Ronda, wollen wir die Stadt noch mal im Sonnenschein erkunden.



Heute mal Ausnahmsweise zwei Teile: Da wir heute früh schon von Sonnenschein geweckt wurden haben wir uns ohne Frühstück (!) auf den Weg nach Ronda gemacht. Nicht ohne vorher noch ein Bild von unserem Balkon aus zu schießen. Den ersten Stopp legten wir dann am Casa Museo Don Bosco ein, mit schönem Garten und Aussicht auf die Puente Nuevo und den Parador de Ronda. Nach einer kleinen Stärkung auf dem Plaza Duquesa de Parcent stand der nächste Palast auf dem Programm, der Palacio de Mondragon mit schönen Innenhöfen und ebenfalls schönem Garten. Zurück an der Iglesia de Santa María la Mayor ging es eine Wendeltreppe hoch auf die Aussichtsplattform mit tollem Blick über die Stadt.




Nach einer zweiten Stärkung (Mittagessen) liefen wir zuerst an das historische Stadttor Puerta de Almocábar und dann zurück an die Puente Viejo, wo wir nach einem kurzen aber steilen Anstieg den dritten Palast des Tages, die Casa del Rey Moro erreichten. Nach einem gemütlichen Aufenthalt im Garten mit Pfauen kam dann der sportlichste Teil des Tages: Über 60 Höhenmeter und ca. 400 Stufen ging es auf den Grund der Wassermine auf dem Grundstück, also bis auf die Höhe des Flussbetts. Leider gab es auch zurück nach oben keinen Aufzug. Mit letzter Kraft schaffte wir es zurück zum Hotel um von dort aus mit dem Auto noch mal zu dem Aussichtspunkt auf die Brücke Puente Nuevo zu starten. Zurück im Hotel ließen wir den Abend mit Sangria auf der Terrasse und unserem ersten Sonnenuntergang ausklingen.




Heute war Umzugstag: Von Ronda ging es nach Granada, oder besser gesagt an die Hänge der Sierra Nevada mit Blick auf Granada. Von unserem Hotel aus sind wir dann noch ein Stück in die Berge gefahren und von dort zum Mirador de los Alayos del Río Dílar gelaufen. Mit tollem Blick auf die Sierra Nevada mit ganz viel Schnee auf den Gipfeln. Die sind aber auch über 3000 Meter hoch!




Andalusien hat nicht nur eine tolle Landschaft mit Bergen und Schluchten sondern auch noch eine Mittelmeerküste. Die wollten wir heute bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad entdecken. Unser erster Stopp war Nerja, wo wir einen kurzen Stadtbummel und einen Spaziergang an der Strandpromenade gemacht haben. Dann ging es ein Stück in die Berge nach Frigiliana mit weißen Häusern und engen, steilen Gassen. Zum Abschluss fuhren wir noch ein kleines Küstensträßchen entlang mit dem Playa de La Rijana als Ziel.




Heute stand mit der Alhambra einer der Höhepunkte unseres Andalusienurlaubs an. Los ging es mit dem Generalife mit Gärten mit vielen Pflanzen und Wasserspielen. Der Alcazaba, die Burg mit seiner militärischen Struktur, war da ein starker Kontrast. Zum Abschluss ging es durch die Palacios Nazaries, die Sultanspaläste mit viel Prunk und Protz aber mit einer sehr beeindruckenden Architektur. Fazit: Es war ziemlich voll, mit ca. 25 Grad recht warm aber trotzdem sehr beeindruckend. Jetzt sind wir aber ziemlich kaputt.




Heute stand mit den Alpujarras, den weißen Dörfern der Sierra Nevada, der letzte große Ausflug unseres Andalusienurlaubs an. Zuerst ging es nach Cáñar, mit nur 400 Einwohnern ein kleines und wenig besuchtes Dorf an. In Soportújar, dem Dorf der Hexen, gab es so Einiges zu entdecken: Jede Menge Hexen, ein "Hänsel und Gretel" Haus und ein Haus auf Beinen. Weiter ging es in die Schlucht des Rio Poqueira, mit den Orten Pampaneira, Bubión und Capileira, dem höchstgelegene der drei Dörfern auf 1435 Metern Höhe. Bis in den Schnee haben wir es aber nicht geschafft.




Der Urlaub geht zu Ende ähnlich wie er angefangen hat: Mit ganz viel Saharastaub in der Luft. Von unserem Hotelzimmer hat man normalerweise eine tolle Aussicht auf Granada - heute sieht man nur grau. Um auch auf ähnliche Temperaturen wie zu Anfang in Ronda zu kommen sind wir heute auf die Sierra Nevada gefahren. Auf über 2200 Metern waren es noch 15 Grad - deutlich wärmer als in Ronda. Trotzdem lag noch etwas Schnee, gerade genug für ein paar Bilder. Trotzdem haben wir es dort nicht lange ausgehalten, wir sind noch mal zu dem Wanderparkplatz in der Nähe von unserem Hotel gefahren. Nach einer kleinen Stärkung ging es auf eine Wanderung entlang einer Wasserleitung, ähnlich den Levadas auf Madeira.




Fazit: Rhonda hat uns super gut gefallen! Auch die Umgebung mit der Sierra de Grazalema und die weißen Dörfer waren toll. Leider hat das schlechte Wetter verhindert, dass wir längere Ausflüge z.B. nach Cadiz machen konnten. Granada, die Alhambra, wenn auch sehr voll, und die Sierra Nevada haben uns ebenfalls gut gefallen. Auch hier hat uns das Wetter etwas eingeschränkt Wir haben festgestellt, dass es in Andalusien noch Vieles zu sehen gibt, d.h. wir kommen wieder um mehr zu entdecken.