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Lanzarote

Über Weihnachten und Silvester (24.12.2022 - 07.01.2023) auf Lanzarote, dem grauen Schmuddelwetter entfliehen und ein Bisschen Sonne genießen - Moment, das hatten wir doch schon mal? Genau, auch dieses Jahr (wie 2018/19) verbringen wir den Jahreswechsel im Warmen. Irgendwie hat es uns die  Vulkanlandschaft angetan. Wir freuen uns auf Sonne und Meer, den leckeren Lavawein, Papas Arrugadas mit Mojo und die Kunst von César Manrique.

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Was macht man so am ersten Tag auf Lanzarote? Man schaut mal ans Meer, steigt in einen erloschenen Vulkan (Volcán El Cuervo) und trinkt einen Lavawein. Damit hat man schon mal die wichtigsten Dinge erledigt und kann den Rest des Urlaubs gemütlich angehen lassen. Mal schauen was es sonst noch so zu entdecken gibt...

Heute hat der Calima zugeschlagen, der Wüstenwind aus dem Osten, der Sand und Staub aus der Sahara bis auf die Kanaren weht. Das heißt, mit Aussichtspunkt war heute eher schlecht. Deshalb sind wir erst mal nach Tahiche gefahren und haben das Wohnhaus von César Manrique angeschaut. Er hat es, wie alle seine Bauwerke, perfekt in die bestehende Landschaft integriert. Von dort aus ging es weiter nach Teguise, der alten Inselhauptstadt mit einem schönen Platz und ganz vielen engen Gassen in denen man so manche Tiere entdecken kann. 

Im Buch "111 Orte auf Lanzarote die man gesehen haben muss" findet man nicht nur den Steinbruch kurz vor Guatiza sondern auch den Jardín de Cactus, das letzte große Werk von César Manrique auf Lanzarote. In einer alten Deponie schuf der Künstler einen Garten in dem etwa 4.500 Kakteenarten aus fünf Kontinenten zu sehen sind. Weiter ging es nach Arrieta wo wir bei tollem Seegang das Blau Haus besucht haben. Letzter Stopp für heute war in Jameos del Agua, eine Lavahöhle, die ebenfalls von César Manrique gestaltet wurde. Nur die weißen Krebschen waren vor ihm schon dort.

Nachdem wir den Lanzarote-Lavawein schon ausgiebig getestet haben, haben wir uns heute mal auf die Wanderschuhe gemacht um zu schauen wie der denn so wächst. Man hebt eine Senke aus, pflanzt die Rebe auf den Grund und errichte noch ein kleines Steinmäuerchen drumherum - fertig. Den Rest besorgt der Wind, der die Feuchtigkeit vom Meer heranbringt die dann auf dem Boden der Senke kondensiert. Gießen braucht man nicht! Dank dem Vulkansand hat der Wein auch ein sehr kräftiges Aroma. Neben den großen Bodegas, wo man zusammen mit den ganzen Busladungen Mittouristen Wein probieren und kaufen kann, findet man auch nette, kleine Bodegas: Z.B. die Bodega La Querencia, dort bekommt man neben Tapas (kanarischer Käse, Tomaten und Kichererbseneintopf) Wein aus Flaschen ohne Etikett und trifft nebenbei auch noch den netten Winzer und sein Frau.

Los ging es heute mit der Cueva de los Verdes. Eigentlich gar keine Höhle, wie wir gelernt haben, sondern ein Lavatunnel. Zwar nicht von César Manrique aber trotzdem sehenswert. Und dann gibt es da ja noch das Geheimnis der Höhle - das wir aber hier nicht verraten werden. Man sieht es aber auf einem der Bilder! Weiter ging es zum Mirador del Rio, das ist wieder von César Manrique. Wenn man ein gewisses Alter hat, kennt man das Mirador noch aus der Weihnachtsserie Timm Thaler aus dem Jahr 1979. Nach einem kurzen Abstecher zu einem Mirador bei Las Rositas haben wir wieder mal die Wanderschuhe angeschnallt: Es ging auf den Krater des (erloschenen) Volcán de la Corona, kein Problem, wir sind ja geimpft. Von oben hat man einen tollen Ausblick in den Krater aber auch auf die Gegend um das Örtchen Yé. Nach einem letzten Abstecher zum Mirador de Guinate ging es zum wohlverdienten Abendessen direkt am Meer an der Playa Quemada.

Heute war Umzugstag von Macher nach El Golfo. Zufällig haben wir dabei einen Schleichweg durch die Weingegend gefunden, der uns ganz Nahe an die Weinreben gebracht hat und außerdem noch tolle Aussichten auf die Feuerberge bot. Ein weiterer Schleichweg führte uns nach Tenesar, dorthin verirrt sich mit Sicherheit kein Reisebus! Dann gab es noch einem kurzen Halt am Monumento al Campesino, einem weiteren Kunstwerk von César Manrique. Aus alten Wasserkanistern gebaut, zeigt das Werk einen Bauern mit Dromedar und Esel. Schließlich ging es an unsere neue Unterkunft in El Golfo, direkt am Meer. Nach einem kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt auf die Grüne Lagune, die El Golfo den Namen gibt, bereiten wir uns jetzt auf Silvester vor.

Nach dem anstrengenden Umzugs- und Silvestertag gestern haben wir es heute erst mal etwas langsamer angehen lassen. Nach einem späten und ausgiebigem Frühstück auf unserer Terrasse mit Meerblick haben wir uns dann aber doch noch aufgemacht. Nur ein paar Kilometer südlich von unserer Unterkunft liegen die Los Hervideros, die kochenden Kessel. Da die Wellen heute auch hoch genug waren haben wir dort die schwarzen Strände und Felsen in der Brandung bewundert.

Heute sind wir ziemlich früh aufgestanden, haben auf unser Frühstück am Meer verzichtet um rechtzeitig um 9 Uhr am Timanfaya Nationalpark zu sein. Rechtzeitig mit ganz vielen anderen Touristen und den ersten Reisebussen. Lange haben wir es dort nicht ausgehalten und sind lieber eine Runde um den Montaña Colorada gewandert, begrüßt von zwei Raben. Anschließend ging es noch zum Museo del Campesino, ein von César Manrique im Landesstil gestaltetes Anwesen. Nach einem kurzen Stopp in den Weinbergen mit kleinen Tapas und einem Gläschen Wein verbrachten wir den Rest des Nachmittags auf unserer Terasse mit Blick aufs Meer.

In den heutigen Tag starteten wir mit einem Frühstück auf unserer Terrasse mit Blick aufs Meer. So gestärkt ging es nach Yaiza, wo wir eine Wanderung auf die Caldero Riscado starteten. So riskant war es nicht aber dafür ziemlich steil. Oben angekommen wurden wir aber mit einer herrlichen Aussicht auf Yaiza mit den Feuerbergen im Hintergrund und in die andere Richtung weit über Puerto del Carmen bis nach Arrecife belohnt. Zum Abschluss des Tages gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang auf unserer Terrasse. 

Nachdem wir heute einige Zeit damit verbracht haben einen Briefkasten für unsere Urlaubspostkarten zu suchen ließen wir es anschließend etwas ruhiger angehen. Wir besuchten die Salinas de Janubio wo auch heute immer noch Salz aus Meerwasser gewonnen wird. Allerdings nur noch zu Anschauungszwecken und zum kaufen im salineneigenen Laden. Auch die Windmühlen, die früher das Meerwasser in die Becken befördert haben sind nicht mehr in Betrieb. In Betrieb ist allerdings noch das Restaurant Mirador de las Salinas wo man bei leckerem Essen den Sonnenuntergang über den Salzfeldern genießen kann. 

Heute war noch mal eine Wanderung angesagt, und was für eine! Über 8 km und 340 Höhenmeter ging es zur Caldera Blanca. Vom Parkplatz aus führte der Weg durch Lavafelder zur La Caldereta und, nach Überquerung eines Lavastroms, steil den Berg hinauf zum Kraterrand der Caldera Blanca. Von dort hat man schon einen tollen Ausblick in den Krater und auf die weißen Dörfer im Norden allerdings ging es noch einige Höhenmeter hinauf bis zum höchsten Punkt des Kraterrandes auf 458 m. Von dort oben sah man Richtung Süden auch die Vulkane des Timanfaya. Nach der Umrundung des Kraters ging es wieder hinunter und zurück zum Auto. 

Letzter Urlaubstag auf Lanzarote. Nach der Wanderung gestern haben wir es wieder etwas ruhiger angehen lassen und noch mal den Teil der Insel besucht, der uns am besten gefallen hat: Die Weingegend mit den Feuerbergen im Hintergrund. Vom Pass zwischen dem Montaña de Tinasoria und dem Montaña de Guardilama hat man die beste Aussicht und kann auch ein bisschen durch die Weinfelder laufen. Und Flip sind wir auch noch begegnet. 

Im Vergleich zu vor vier Jahren kam uns Lanzarote diese mal viel voller vor. An den Sehenswürdigkeiten wie dem Timanfaya Nationalpark oder Jameos del Agua waren viel mehr Menschen und es hatte zum Teil schon viel von Massenabfertigung. Auf der anderen Seite lassen sich trotzdem noch tolle Ecken der Insel entdecken, die wenig besucht sind. Die Feuerberge, die Weingegen und die Architektur von Cesar Manrique sind immer wieder toll und unvergleichlich. Wenn man ein bisschen sucht findet man auch tolle Restaurants wie z.B. das Casa Emiliano in Femés, das Mirador de las Salinas an den Salinen, das El Caleton in El Golfo oder das Casa Tino in Playa Quemada. Auch ein paar schöne Wanderungen rund um die Vulkane haben wir entdeckt. Lanzarote ist immer noch eine sehenswerte Insel. 

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