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Korsika

In den Pfingstferien machen wir uns auf den Weg nach Korsika. Wir freuen uns auf eine Insel mit hohen Bergen, Küsten mit tollen Stränden und leckerem Essen. Laut Reiseführer soll die Zeit um Pfingsten die schönste Reisezeit sein, da alles grünt und blüht. Die erste Hälfte unseres Urlaubs verbringen wir in der Inselmitte in der Nähe der Stadt Corte, von wo aus wir die Berge aber auch den Süden entdecken wollen. Dann geht es an die Küste im Nordwesten wo wir in Algajola eine Unterkunft direkt am Meer haben. Mal schauen wie die Wassertemperaturen so sind? 

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Gestern sind wir in Bastia auf Korsika gelandet und mit unserem Mietwagen zu unserem Hotel COCO in der Nähe von Venaco gefahren. Mit toller Aussicht und eigener Badewanne. Da die Wettervorhersage für heute Regen vorausgesagt hatte und wir am ersten Urlaubstag auch nicht die ganz große Tour machen wollten sind wir ins nur 13 Kilometer entfernte Corte gefahren. Das liegt sehr schön auf einer Anhöhe und die alten Gässchen lassen sich gut zu Fuß erkunden. Inklusive historischem Stadtzentrum mit historischen Einschusslöchern in der Wand. Da das Wetter überraschenderweise hielt sind wir noch ins Vallee Restonica gefahren. Kaum dort angekommen fing es aber ordentlich an zu gießen und so sind wir für heute zurück in unsere Unterkunft gefahren. Ab morgen soll die Sonne scheinen.

Heute Morgen gab es den versprochenen Sonnenschein. Nach einem kurzen Fotostopp mit Blick auf Venaco (mit Sonne!) ging es ab in die Berge: Von Francardo auf der D84 ins Niolotal. Zuerst durch eine enge Schlucht des Flusses Golo bis zum Stausee in Calacuccia. Kurz hinter dem Ort Albertacce hielten wir an der Brücke Ponte Altu mit tollem Blick auf den Fluss, dem wir dann auf einer Wanderung, begleitet von Kühen und bellenden Hütehunden, ein Stück in die Berge gefolgt sind. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher um den höchsten Berg von Korsika, den Monte Cinto, zu fotografieren. Hoffentlich haben wir auch den richtigen Berg abgelichtet?  

Da auch heute wieder die Sonne schien machten wir uns auf zu einer Wandertour. Nach einem kurzen Stopp am Belvédère de Pasciola mit Aussicht auf die Ruine Bastione di Pasciola wanderten wir den GR20. Ok, nicht den Ganzen. Aber immerhin vom Bahnhof in Vizzavona bis zu den Wasserfällen Cascade des Anglais und wieder zurück. 

Da wir morgen von der Mitte der Insel in den Norden umziehen sind wir heute ganz in den Süden, nach Bonifacio, gefahren. Die Fahrt dauerte zwei Stunden, hat sich allerdings gelohnt: Bonifacio liegt wie eine Festung auf einem Felsen am Meer und man fragt sich, ob die Häuser nicht doch irgendwann über die Klippen stürzen. Von oben hat man einen tollen Blick über die Bucht mit dem Hafen und entlang der Steilküste. In den engen Gassen kann man bummeln und zu Essen bekommt man auch was. Es war allerdings recht viel los, im Sommer soll das noch viel mehr werden. Was wir uns irgendwie kaum vorstellen können. Anschließend sind wir noch ein Stück die Steilküste entlang gefahren um ein Panorama der Stadt auf den Felsen zu bekommen. Und dann ging es wieder zwei Stunden zurück nach Venaco.

Heute hieß es tschüss Venaco und Berge und hallo Algajola und Meer. Damit uns der Abschied von der tollen Bergwelt nicht zu schwer fällt sind wir noch mal in eines der Gebirgstäler gefahren, dieses mal in das Tal von Asco. Zuerst wieder durch einen Cayon ging es dann richtig hoch in die Bergwelt. Ganz oben haben wir uns dann ein Cola mit Blick auf den Monte Cinto, den höchsten Berg Korsikas, gegönnt. Dieses mal sind wir uns auch ganz sicher, dass wir den richtigen Berg fotografiert haben. 

Gestern Nachmittag sind wir bei schönstem Wetter in Algajola angekommen. Doch heute früh, pünktlich zum Fototermin für die Aussicht von unserem Balkon, war es bewölkt. Nach einem Spaziergang durch den Ort haben wir uns dann aber doch noch auf den Weg gemacht und sind, nach einigen Umwegen und einer Schlaglochpiste, am Punta Spano angekommen. Und kaum hatten wir uns auf den Weg durch die tolle Landschaft am Meer mit dem Turm Torra di Bastianu gemacht kam auch schon die Sonne raus. Trotz einsetzender Hitze haben wir die Gegend um den Turm und den Strand Plage du Rocher erkundet.

Heute früh sind wir bei blauem Himmel aufgewacht, deshalb noch mal ein Foto von Algajola von unserem Balkon aus. Nach dem Frühstück haben wir uns dann gleich auf den Weg gemacht und sind hinter der Stadt Calvi (die steht für morgen auf dem Programm) ein kleines Küstensträßchen Richtung Galeria (nicht Karstadt oder Kaufhof) und Porto gefahren. Wo immer es die enge Straße erlaubt hat, haben wir angehalten und ein paar Fotos gemacht. Mit Aussicht auf den Golf von Porto haben wir wieder umgedreht. Auf dem Heimweg haben wir noch Käse gekauft, an der Erzeugung hat die Ziege auf dem vorletzten fleißig Bild mitgeholfen. Und ganz zum Schluss noch mal ein Bild von unserem Balkon aus - nach Sonnenuntergang.

Wie gestern geschrieben stand heute die Stadt Calvi auf dem Programm. Die ist nur 15 km weit weg, das heißt es war heute ein sehr entspanntes Fahren im Vergleich zu gestern. Wir waren dann auch recht früh dort und haben uns gleich an die Entdeckung der Zitadelle mit den engen und verwinkelten Gassen gemacht. Nach einem kurzen Abstecher zum Hafen fuhren wir dann noch zur Kapelle Notre Dame de la Serra, die außerhalb von Calvi auf einem Berg liegt und einen tollen Blick auf die Stadt bietet.  

Heute standen drei Dörfer in der Balagne, der Berglandschaft hinter der Küste, auf dem Programm. Immer mit Blick auf Algajola, wo wir wohnen. Der erste Stopp war in Corbara, wo man zur Kirche Notre Dame Des 7 Douleurs hinaufsteigen kann. Das war schon recht anstrengend, weshalb wir uns beim Abstieg ein schattiges Plätzchen im Restaurant Scappata gesucht haben und die lokale Spezialität, Zitronensaft, probierten. Mit Zucker oder verdünnt mit etwas Wasser ist es sehr lecker und erfrischend. Weiter ging es an Pigna und Aregno vorbei hoch nach Sant'Antonino, ganz oben auf dem Berg. Auch dort erkundeten wir die verwinkelten Gassen und gönnten uns, nach so viel Kletterei, ein leckeres Mittagessen mit Salat und Auberginen. Der letzte Stopp auf dem Rückweg war im Künstlerdorf Pigna, auch sehr schön, nur hatten die Künstler anscheinend schon alle Feierabend. Nur einen Töpfer konnten wir beim Anfertigen von Schalen beobachten. 

Heute sollte es laut Wettervorhersage Wind und Wolken geben. Ideales Wetter für eine Wanderung auf der Revellata Halbinsel, denn man wandert die Küste entlang und es gibt keinen Schatten. Dort angekommen haben wir sogar problemlos einen Parkplatz gefunden und sind bei strahlendem Sonnenschein los gewandert, die Serpentinen den Berg hinunter. Vorbei an schroffen Felsen und türkisblauen Buchten ging es Richtung Leuchtturm an der Nordspitze der Halbinsel. Irgendwie hatte die Wettervorhersage aber nicht so richtig funktioniert, denn irgendwann kamen wir schon recht durchgeschwitzt und mit rotem Kopf am Strand Plage Oscelluccia an (Tipp für Nachahmer der Wanderung: Unbedingt Badesachen einpacken!). Da es immer noch ein gutes Stück zum Leuchtturm gewesen wäre und immer noch keine Wolken in Sicht waren verzichteten wir dann doch auf den Rest der Wanderung und kehrten zum Parkplatz (Serpentinen wieder hoch) zurück.  

Nach der Wanderung in der Hitze gestern sind wir heute in die kühlen Berge geflüchtet. Tiefe in der Balagne liegt das Dorf Speloncato, genauso schön wie die näher an der Küste gelegenen Ortschaften, die wir vorgestern besuchten, aber viel ruhiger. Auch hier haben wir wieder die kleinen Gässchen erkundet und sind ein paar Mal in einer Sackgasse gelandet. Dabei haben wir aber auch eine nette Dame getroffen, die uns Einiges über ihre Blumenpflege erzählt hat. Wer hat schon seinen Blumengarten an einem Aussichtspunkt? Wir fuhren immer weiter in die Belagne, bis es in Mausoléo nicht mehr weiter ging -  Ende der Straße. Die muss man sich dann auch noch mit Kühen teilen!

Heute war unser letzter ganzer Urlaubstag auf Korsika. Morgen müssen wir dann irgendwann zum Flughafen. Da heute das Mittelmeer einen auf Atlantik macht und die Wellen ziemlich hoch sind, sind wir noch mal an einen unserer Lieblingsplätze gefahren. Am Torra di Bastianu auf der Halbinsel Punta Spano kamen wir uns vor wie in Irland am Atlantik. Hohen Wellen und ein strammer Wind, der uns eine salzige Brise ins Gesicht geblasen hat. Allerdings mit Temperaturen von knapp über 20 Grad.  

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