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Irland 2022

Irland! Stand eigentlich schon für 2020 auf unserem Urlaubsprogramm. Aber Irland mit geschlossenen Pubs ist wie...

Dieses Jahr hat es geklappt. Wir entfliehen dem heißen Deutschland und freuen uns auf die grüne Insel, wilde Küsten und auf das ein oder andere Guinness. Und auch auf Regen, Wolken und Wind anstatt Hitze und Trockenheit. Naja, so ganz viel Regen muss es dann auch nicht sein.

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Nach langer Anreise sind wir an unsere ersten Station in Nordirland angekommen. In der weltbekannten Ortschaft Aghadowey haben wir uns im Crowfield Country House einquartiert. Der Hammer! Idyllisch an einem kleinen Bach gelegen, mit tollem Garten und Terrasse. Wir wohnen in einem der drei liebevoll eingerichteten Zimmer mit Blick auf die schwarz-weißen Kerrygoldkühe, die vor dem Fenster grasen.

Trotz anstrengender Anreise gestern haben wir uns, gestärkt durch ein super Frühstück unserer Gastgeber Pat und Sam (morgen zeigt Sam uns wie man die perfekten pochierte Eier macht), gleich in das volle Touristenleben gestürzt. Erster Stopp waren die "Dark Hedges", ein Straßentunnel aus Buchen, den wir uns aber schon am Morgen mit etlichen anderen Besuchern teilen mussten. Dafür waren wir an der Ruine von Burg Kinbane fast alleine. Kein Wunder bei den vielen Treppen die man da runter und wieder rauf muss. Den Whitepark Bay Beach haben wir uns mit ganz seltsamen Strandbesuchern geteilt bevor wir den Abend am Ballintoy Harbour ausklingen ließen. 

Gestern sind wir schon am Giant Causeway, dem Damm des Riesen, vorbei gefahren. Und haben die Massen an Menschen gesehen, die dort waren. Das wollten wir uns nicht antun. Zum Glück weiß unser Gastgeber Sam Bescheid: Von Portballintrae ging es zu Fuß zuerst am Runkerry Beach entlang. Über einen Bach und durch Apfelrosen erreichten wir Runkerry House und stiegen die Klippen hoch. Oben entlang mit tollen Aussichten näherten wir uns dem Giant Causeway - um dann angesichts der Menschenmassen wieder umzukehren. Unser relativ ruhiger Klippenweg war uns doch lieber. Einen kleinen Sonnenbrand haben wir jetzt auch noch. Morgen geht es schon weiter nach Fahan auf der Halbinsel Inishowen. Dort ist hoffentlich weniger viel los, aber wir müssen uns auch von Sam und Pat und unserer tollen Unterkunft hier verabschieden.

Heute früh fuhren wir über Londonderry und die "grüne Grenze" von Nordirland nach Irland. Da unsere neue Unterkunft nur ca. eine Autostunde von Crowfield House entfernt ist waren wir natürlich viel zu früh in Fahan. Da wir in den letzten beiden Tage ziemlich viel unternommen hatten, haben wir die Zeit bis wir die neue Unterkunft, Sea Vista, beziehen konnten am Strand verbummelt. Anschließend genossen wir noch die Aussicht von der Terrasse bei einem Glas Wein. 

Heute waren wir unterwegs um die Halbinsel Inishowen zu entdecken. Durch das Gap of Mamore ging es nach Clonmany zum Wasserfall Glenevin. Da man zum Wasserfall einen kleinen Fußweg zurücklegen muss gab es anschließend ein original irisches Eis bei dem sich nebenher auch noch prima Schmetterlinge beobachten ließen. Inishowen ist die größte Halbinsel Irlands und daher gibt es noch mal eine Halbinsel, Doagh Isle, auf der Halbinsel. Eigentlich geht man dort in die Doagh Famine Village um sich anzuschauen, wie die Iren früher gelebt haben. Uns zog es aber nach Carrickabraghy Castle mit Kühen auf grüner Wiese mit Strand im Hintergrund und Burgruine mit tollen Felsen im Vordergrund. Vor lauter Burg usw. hätten wir es fast nicht mehr nach Malin Head, dem nördlichsten Punkt Irlands, geschafft.

Mit der Autofähre über den Lough Swilly brachen wir heute morgen zu unserer nächsten Unterkunft in Dunfanaghy auf. Vorbei am tollen Ballymastocker Beach war unser erster Halt bei der Ards Friary von wo wir, nach einer Stärkung mit Kuchen, zu Fuß zum Binnagorm Beach aufbrachen. Uli hat sich sogar in das karibisch blaue aber arktisch kalte Wasser getraut. Unsere neue Unterkunft The Mill liegt an einem See und nicht weit vom Horn Head entfernt, angeblich der windigste Punkt in Irland. Das mussten wir uns natürlich am Abend noch kurz anschauen. Naja, so windig war es jetzt nicht... 

Nach einem Abstecher am Morgen zum Horn Head war der Glenveagh National Park heute unser Ziel. Dort angekommen haben wir uns mit dem Shuttle Bus zum Glenveagh Castle bringen lassen um uns zu Fuß auf den Weg entlang des Lough Beagh zu machen. Durch den mystischen Mullangore Wood liefen wir bis zum Ende des Lough um von dort einen Blick auf den Astelleen Burn Wasserfall zu werfen.

Auf dem Rückweg hielten wir noch an der Kirchenruine in Dunlewey um eine typisch irische Geschichte zu lernen: Am Fuße des Errigal, dem höchsten Berg im County Donegal, steht die Ruine der Dunlewey Church am Poisened Glen. Es geht da um einen König, der den Kidnapper seiner Tochter umgebracht hat, ein Ehepaar, das nicht auf dem selben Friedhof beerdigt werden durfte und generell, dass es dort spukt. Wer sich traut mehr erfahren zu wollen, klickt hier. Gut, dass wir am Tage dort waren!

Morgen geht es weiter Richtung Westen und an den Atlantik, deshalb sind wir heute noch einmal entlang der Nordküste gefahren. Erster Halt war Doe Castle, eine Burg aus dem 16. Jahrhundert die, laut Reiseführer, an drei Seiten vom Wasser der Sheephaven Bay umgeben ist. Außer es ist gerade Ebbe, dann ist sie eigentlich gar nicht von Wasser umgeben. Weiter ging es durch das wilde Donegal vorbei an steinigen Buchten und Sandstränden mit türkisblauem Wasser. Ziel war der weiße Leuchtturm am Fanad Head mit blauem Meer im Hintergrund. 

Am heutigen Umzugstag nach Bruckless in der Nähe von Killybegs haben wir zuerst noch mal die Plätze besucht, die uns ins Dunfanaghy am besten gefallen haben: Der Hafen von Portnablagh und der Horn Head. Unterwegs, am Ende der Strasse am Loughros Point, hatten wir nicht nur eine tolle Aussicht auf die Küste und die Strände sondern konnten auch noch Delfine in der Bucht beobachten. Dann ging es über den Glengesh Pass direkt zu unserem neuen B&B. Und zu was für einem! Wir wohnen bei dem berühmten (?) Tenor Eamon Gillespie, bzw. wir teilen uns seine Unterkunft/Haus/Wohnzimmer/Museum mit ihm. Auf der einen Seite recht witzig und er ist auch ein netter Kerl. Auf der anderen Seite aber auch ein bisschen skurril. Wer mal schauen möchte hier klicken.

Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt befindet sich in Slieve League mit 601 m eine der höchsten Klippen in Europa. Bei über 30 Grad und Sonnenschein machten wir uns an den Aufstieg, zumindest mal bis zum Aussichtspunkt und ein bisschen weiter auf einen Felsen mit netter Rundumsicht. Nach der schweißtreibenden Angelegenheit mussten wir am Silver Strand in Malin Beg erst mal die Füße in den kühlen Atlantik stellen. Nach ein paar weiteren Sightseeing Stopps haben wir uns entschlossen am Abend nochmal zu den Klippen von Slieve League zu fahren um diese im Abendlicht zu bestaunen. Nach 18 Uhr kann man dann auch mit dem Auto bis zum Aussichtspunkt fahren.

Heute war wieder Umzugstag und wir haben die Unterkunft bei Eamon gegen Bridgets View von Maureen und Dom auf Achill Island eingetauscht. Wir hatten noch nie eine Unterkunft mit so einer Aussicht. Und das direkt vom Bett aus. Mal sehen ob wir morgen etwas unternehmen oder einfach hier auf der Terrasse bleiben. Oder im Bett.

Heute wollten wir es mal etwas ruhiger angehen lassen, d.h. ohne lange Autofahrt und viele Stopps unterwegs. Außerdem werden wir von Maureen und Don so gut versorgt, das Frühstück und die Scones sind super lecker, das Rezept aber leider ein Geheimnis. Wir sind deshalb einfach von unsere Unterkunft zuerst in die eine Richtung und dann, unterbrochen durch einen kurzen Regenschauer, in die andere Richtung gelaufen. Über Stock und Stein, sumpfige Stellen und Schafshinterlassenschaften hatten wir anschließend einen tollen Ausblick von einer kleinen Landzunge aus auf den Strand von Keem. Nach der Rückkehr sind wir dann doch noch kurz ins Auto gesprungen und haben uns den Strand aus der Nähe angeschaut. Das anschließende Bilder bearbeiten und Webseite updaten vom Bett aus mit grandioser Aussicht haben wir auch mal dokumentiert.

Genug gefaulenzt, heute stand dir Erkundung von Achill Island auf dem Programm. Zuerst ging es entlang der Westküste mit viel Meer, Klippen und tollen Aussichten. Nach einem Halt am Südende der Insel beim Grace O'Malley's Towerhouse fuhren wir auf die Minaun Heights mit spektakulärer Aussicht. Und einem Wind der uns fast aus den Schuhen geweht hat. Wieder unten schauten wir noch bei der Slievemore Deserted Village vorbei. Zuletzt wurde das Dorf im frühen 20. Jahrhundert als Behausung genutzt, als "Booley" Unterkunft von der in der Nähe ansässigen Bevölkerung. Die Häuser des Dorfes wurden im Sommer bewohnt, wenn das Vieh auf den Berghängen weidete; in den Wintermonaten kehrten die Menschen jedoch in ihre Häuser in den Dörfern zurück. Zum Abschluss unseres Aufenthalt auf Achill Island spendierten wir uns noch ein tolles Abendessen im "The Bervie" was uns auch Maureen und Don organisiert hatten. Morgen müssen wir leider die tolle Unterkunft und unsere beiden super netten Gastgeber Richtung Connemara verlassen.  

Heute früh haben wir schweren Herzens unsere tolle, erholsame Unterkunft auf Achill Island verlassen nicht ohne vorher von Maureen noch mit einer Extraportion Scones versorgt zu werden. Der Abschied fiel uns nicht leicht und hat dann doch etwas länger gedauert aber schließlich haben wir uns auf den Weg gemacht. Einen kurzen Abstecher machten wir in den Ballycroy Nationalpark mit Spaziergang mit viel Heidekraut und einem Hasen. Dann ging es weiter, bei zunehmend schlechtem Wetter, über den Doo Lough nach Clifden. Trotz Regen machten wir uns dort zu Fuß auf in die Stadt um unsere erste, zaghafte Erfahrung mit den dortigen Pubs zu machen. Morgen werden wir das mal genauer untersuchen. 

Wir sind zwar heute früh in Clifden bei Nieselregen los gefahren aber pünktlich am Anchor Beach, unserem Lieblingsstrand von 2017, kam die Sonne raus. Nur vom Anker war dieses Mal, wegen Flut, nicht viel zu sehen. Weiter ging es über kleine Landstraßen zu einsamen Stränden und anschließend auf den Connemara Loop. Vorbei am Lough Fee und dem Renvyle Beach und durch die Täler zwischen den Connemara Bergen kamen wir am Abend wieder in Clifden an. 

Auch heute früh war bei der Abfahrt wieder Nieselregen, aber schon am ersten Halt, auf der Halbinsel Errislannon, kam die Sonne raus. Während der erste Strand, Mannin Bay Blueway, noch durch die Tatsache beeindruckte, dass er komplett aus Korallen- und Muschelsand besteht, hat uns der nächste Strand durch seine Wellen umgehauen. Vielen netten Tieren sind wir heute auch noch begegnet.

Heute früh kein Nieselregen - sondern richtiger Regen. Und das blieb auch eine Weile so. Deshalb sind wir erst mal zum Screebe Wasserfall gefahren bevor wir uns auf den Weg zu unserer Wanderung auf der Insel Inish Nee gemacht haben. Dort angekommen hörte der Regen dann auch pünktlich auf und kurze Zeit später schien die Sonne. Inish Nee besteht aus drei Inseln, die erste ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Die Wanderung führt über die erste Insel, dann in einer Runde um die zweite Insel und wieder zurück. Über die Bog Road durch die Moorlandschaft ging es zurück nach Clifden. Dort fuhren wir nach dem Abendessen noch über die Sky Road, wo wir 2017 einen tollen Sonnenuntergang hatte. Dieses mal war er eher unspektakulär. 

Von gestern gibt es keine Bilder wegen Umzugstag mit recht langer Fahrt. Von heute gibt es nur ein paar Bilder wegen Irischem Wetter. Wir sind jetzt auf der Dingle Halbinsel angekommen, unserer letzten Urlaubsstation. Da das Wetter heute Vormittag nicht so toll war sind wir erst mal zum Brandon Point bei uns hier um die Ecke gefahren. Wir hatten dann die clevere Idee ein Bisschen den Berg hoch zu laufen nur um vom Regen überrascht zu werden. Kurz umgeplant: Es ging auf die andere Seite der Dingle Halbinsel zum Slea Head Drive, der um den westlichen Zipfel der Dingle Halbinsel herum führt. Damit haben wir ja schon vor fünf Jahren bei schlechtem Wetter Erfahrung gesammlet. Naja, so viel besser war es dieses mal auch nicht. 

Auch in Irland ist auf die Wettervorhersage nicht so richtig Verlass. Heute war Regen angesagt - und es schien die Sonne. Deshalb erst mal schnell an den Strand hier vor unserer Haustür. Ein bisschen bummeln, Vögel beobachten und Austernfischer verjagen. Ok, das war keine Absicht! Von dem Schreck muss man sich erst mal erholen. Also wir, nicht die Austernfischer, und deshalb haben wir im warmen Sand eine Weile die Sonne genossen. Dann ging es über den Connor Pass, eine ziemlich enge Straße, die nach Dingle führt. Auf halber Höhe kann man anhalten und über einen Wasserfall bzw. einen kleinen Wildbach zum Peddler's Lake hochklettern. Oben am Conner Pass angekommen wurden wir mit einer herrlichen Aussicht über den nördlichen Teil der Dingle Halbinsel im Sonnenschein belohnt - nur um zusehen, dass auf der anderen Seite das schlechte Wetter von der Vorhersage von heute morgen hing. Wir sind zwar den Slea Head Drive noch einmal gefahren aber das Wetter wurde immer trüber, daher keine (neuen) Bilder.

Heute stimmten Vorhersage und Wetter mal absolut überein, Sonne und ein paar fotogene Wolken. Deshalb starteten wir noch einmal zu einem größeren Ausflug. Nach einem kurzen Stopp am Rossbeigh Strand ging es auf den Ring of Skellige, ein Seitenring vom berühmteren Ring of Kerry. Weniger bekannt, landschaftlich spektakulärer und es fahren keine Reisebusse. Unsere Empfehlung ist, mit der Fähre vom Reenard Point nach Valentia Island überzusetzen und schon hat man die großen Touristenströme vom Ring of Kerry hinter sich gelassen. Besonders schön ist die Ecke von Valentia Island beim Leuchtturm und auf dem "Geokaun Mountain and Cliffs". Weiter ging es über die Brücke zurück aufs Festland und zu den Kerry Cliffs mit toller Aussicht. Nach einem letzten Stopp am Ballinskelligs Castle, eigentlich nur ein kleiner Turm auf eine Insel, fuhren wir zurück zur Unterkunft. 

Heute lag die Wettervorhersage mal wieder komplett daneben. Angesagt war Dauerregen aber es schien die Sonne. So können die gerne daneben liegen. Wir sind dann schnell noch mal zu einem Spaziergang an unserem ewig langen Strand vor der Haustür um den Wind und die Wellen zu genießen. Und die Spiegelungen auf dem nassen Sand. Als wir dann noch ein paar Lieblingsorte von unserem Urlaub 2017 in Annascaul besuchten, den Strand bei Minard Castle und den Annascaul Lake, hatte die Wettervorhersage dann doch recht. Deshalb mussten wir uns mit Bildern im Nieselregen begnügen.

Morgen ziehen wir zum letzten Mal um: Einmal quer über die Insel geht es nach Termonfeckin.

Da heute früh die Sonne schien ließen wir es uns nicht nehmen vor der langen Fahrt über die Insel noch einmal unseren tollen Strand bei der Unterkunft zu besuchen um uns ein letztes Mal die Irische Meeresbriese um die  Nase wehen zu lassen. Dann mussten wir leider ins Auto hüpfen und die Fahrt nach Termonfeckin, 30 Minuten nördlich von Flughafen Dublin, antreten. Morgen früh geht es zum Flughafen und am späten Vormittag zurück nach Deutschland.

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